Das Projekt K 29 ist durch eine Initiative von Bewohnern des Hauses in der Kunigundenstraße 29 entstanden. Angefangen hat es mit Nelly und Hans Limmer, die seit 40 Jahren in der
Hochparterrewohnung rechts leben. Früher wohnten dort die Familie Moos und die meisten anderen Juden, die später deportiert wurden. Als Limmers von deren Schicksalen erfuhren, überlegten sie –
statt der in München bisher nicht gewünschten Stolpersteine - mit einer Gedenktafel an der Hausfassade an die ermordeten Vorbewohner zu erinnern. In einem Brief an jede der neun anderen
Mietparteien des Hauses K29 hatten sie über ihre Recherchen berichtet und zur Mitarbeit und Unterstützung eingeladen. Geantwortet haben die beiden Architekten, Anne Carina Völkel und Marco
Krechel. Mit ihnen gibt es seither eine intensive bereichernde Arbeitsgemeinschaft. Bei dieser Zusammenarbeit ist der Horizont des Projektes K29 weiter worden. Ausgehend von einer anfänglich
geplanten Gedenktafel herkömmlicher Art hat es sich zu einem komplexeren multimedialen Projekt entwickelt. Es umfasst jetzt die künstlerische Installation an der Hausfassade und ist
verbunden mit dieser Internetpräsenz, die auch über einen QR-Code am Hauszaun geöffnet werden kann.
Das künstlerisch-grafische Konzept und die technisch-materielle Projektierung der Installation waren die Arbeit von Anne Carina Völkel und Marco Krechel. Sie haben dem Projekt viele
unentgeltliche Arbeitsstunden und Aufwendungen für Material gewidmet. Intensiv wurde das Vorhaben unterstützt und gefördert durch RA Guido Freiherr von Crailsheim, dem Vorstand der Gemeinnützigen
Stiftung, die Eigentümer des Hauses ist. Er war auch bei einigen Besprechungen und Stellproben unmittelbar an der Diskussion über die endgültige Gestaltung der Installation beteiligt. Zu danken
ist der Stadt München, ihrem Stadtarchiv, das durch Materialien, Informationen und Ratschläge geholfen hat, dem Bezirksausschuss 12 (Schwabing-Freimann), der beschlossen hat, einen Zuschuss zur
Verfügung zu stellen und schließlich allen unseren Freunden und Bekannten und Nachbarn, die als Sponsoren das Projekt unterstützen.
Hans Limmer
Dieses Projekt wird gefördert durch die