Quellen für diese Internetseite:
Biographisches Gedenkbuch Münchner Juden 1933-1945 im Internet
Deportationslisten aus:
www.statistik-des-holocaust.de
Forschung, Publikationen, Dokumente und Bilder zu O.K./Almapuppe finden sich unter:
Universität für angewandte Kunst Wien / Oskar Kokoschka-Zentrum http://sammlung.dieangewandte.at
O.K. Dokumentation Pöchlarn www.oskarkokoschka.at
Eine Besprechung des Projekts "Kundigundenstrasse 29" (K29) findet sich in den Veröffentlichungen der Universität für Angewandte Kunst in Wien:
Fondation O.K. www.oskar-kokoschka.ch
Justina Schreiber - Puppen - Projektionsfläche der Gefühle
Justina Schreiber: Hermine Moos, Malerin, in: Bernadette Reinhold/ Patrick Werkner (Hg.), Oskar Kokoschka - ein Künstlerleben in Lichtbildern, Wien 2013.
Justina Schreiber, Oskars Puppe - Spielzeug eines Malers, Radiosendung des Bayr. Rundfunks vom 19.August 2012.
J. Schreiber hat Hermine Moos für die Kunstgeschichte als Person und Künstlerin aus dem Schatten von O. Kokoschka und Alma Mahler herausgeholt. Sie hat es verstanden, der Diskussion um
Puppenfetische und der Geschichte der Almapuppe die Schlagseite zum Kolportagehaften zu nehmen, und Impulse für ein kunsthistorisches Verstehen zu setzen. Man darf gespannt sein ob es ihr
gelingen wird weitere Arbeiten der Puppenmacherin/Malerin Hermine Moos zu entdecken.
Literatur:
Diese Literaturhinweise erheben keinen wissenschaftlichen Anspruch. Sie sind subjektive Empfehlungen, hängen mit Limmers Lebensgeschichte und ihrer Beschäftigung einerseits mit dem
Thema „Hermine Moos/Almapuppe/Kokoschka und andererseits mit der Verfolgung und Vernichtung deutscher Juden zusammen.
Allerdings, die angegebene Literatur erhellt u. E. in besonderem Maße die Strukturen und Mechanismen des nationalsozialistischen Verfolgungssystems, nicht selten kann sie zu einem vertieftem
Verstehen führen.
Biographisches Gedenkbuch der Münchner Juden, 1933-1945, Zwei Bände, Herausgeber: Stadtarchiv der Landeshauptstadt München.
Es liegt in jeder Filiale der Münchner Stadtbibliothek auf;
dokumentiert insgesamt 4579 Einzelschicksale jüdischer Münchner
Bürger und Bürgerinnen, die nach 1933 deportiert und ermordet wurden; enthält zu jedem Opfer eine biographische Skizze und die Wohnadresse.
Ilse Macek (Hrsg.), ausgegrenzt- entrechtet – deportiert. Schwabing und Schwabinger Schicksale 1933-1945, München 2008
In Schwabing, dem Münchner Künstler-und Literatenviertel, erhielt die NSDAP bei den Wahlen 1933 mehr Stimmen als im Stadtdurchschnitt. Zahlreiche dokumentarische Darstellungen
verdeutlichen den Beitrag der Juden zum Schwabinger/Münchner Kulturleben, zeigen auch wie schließlich fast ohne
Widerstand der bürgerlich-gebildeten „arischen“ Schwabinger die Juden ausgegrenzt und deportiert wurden.
Markus Zusack, Die Bücherdiebin, München 2009
Ein „Jugendroman“, der den Irrsinn von Judenverfolgung und Krieg durch einen Perspektivenwechsel – der Tod als Erzähler – eingängig macht. Der Schauplatz des Romans ist „Molching“, ein Vorort
von München.
H. G. Adler, Theresienstadt 1941-1945, Das Antlitz einer
Zwangsgemeinschaft, Darmstadt 2013
Lange vergriffen, jetzt wieder aufgelegt. Monumentales Pionierwerk, Wissenschaft auf höchstem Niveau, auch für geduldige Laien les- und verstehbar durch seine literarische Sprache.
H. G. Adler, Der verwaltete Mensch, Studien zur Deportation der Juden in Deutschland, Tübingen 1974.
Leider vergriffen, in guten wissenschaftlichen Bibliotheken erhältlich; weitgehend unbekannt, aber u. E. das wichtigste Buch über Struktur und Mechanik von Verfolgung, Deportation und
Massenmord im modernen totalen (NS-) Staat.
W.G. Sebald, Austerlitz, Frankfurt 2003
Sebald entwickelt in seinem feinsinnigen Buch eine neue glaubwürdige Kultur historischer Erinnerung. Sein Kapitel über Theresienstadt fußt auf dem von H.G. Adler strukturierten Material. Er
setzt Adler ein literarisches Denkmal.
Franz Hocheneder, H.G. Adler (1910-1988), Monographie, Wien, Köln, Weimar 2009
Kressmann Taylor, Adressat unbekannt, New York, 1995
Ein ganz schmaler Briefroman, der schon 1938 in den USA erschien. Er zeigt wie das nationalsozialistische Gift Anstand, Moral und Humanität in den persönlichen und sozialen Beziehungen
vernichten konnte. Er gehört eigentlich in jede Schultasche.
Oskar Kokoschka, Briefe, 4 Bände, Düsseldorf, 1984
nur in Band 1: Briefe an Hermine Moos mit Anweisungen zur Verfertigung der Almapuppe.
Merkwürdig und bedauerlich, dass keine Briefe von
Hermine Moos an O.K. überliefert sind, so dass die Puppengeschichte ausschließlich aus der Sicht von O.K. dargestellt und kommentiert wird.
Alma Mahler-Werfel, Mein Leben, Frankfurt a. M., 1963
Oliver Hilmes, Witwe im Wahrn, das Leben der Alma Mahler-Werfel, München, 2005
Francoise Girout, Alma Mahler oder die Kunst, geliebt zu werden, Darmstadt, 1989.
Im Gegensatz zu Alma Mahlers geschönter Autobiographie gibt F.G. ein differenziertes realistisches Bild dieser um ihren Ruhm so besorgten Frau.